Applied Diagnostics

Ludwig Boltzmann Institut Applied Diagnostics

Wussten Sie, dass jährlich 3,9 Millionen Todesfälle weltweit auf Atemwegserkrankungen zurückzuführen sind und damit zu den „Big Four“ nicht übertragbaren Krankheiten zählen, die von der WHO bekämpft werden? Das Ludwig Boltzmann Institut für Angewandte Diagnostik in Wien setzt sich mit dieser und vielen anderen Herausforderungen auseinander. Seit seiner Gründung im September 2016 hat das Institut bedeutende Fortschritte in der personalisierten Medizin und Tumorcharakterisierung gemacht, insbesondere durch die Entwicklung nicht-invasiver diagnostischer Verfahren.

Dank der engen Zusammenarbeit zwischen klinischer und grundlegender Wissenschaft bietet das Ludwig Boltzmann Institut Applied Diagnostics eine Grundlage für transdisziplinäre Forschung und Ausbildung, insbesondere in der Molekularbiologie und nuklearmedizinischen Bildgebung. Die Arbeit von insgesamt 15 WissenschaftlerInnen aus sieben Ländern, darunter fünf Schlüssel-Forscher und zwei Postdocs, untermauert die Bedeutung des Instituts auf globaler Ebene. Durch duale Biomarker zur Diagnose von Prostata- und Dickdarmkrebs, die moderne Techniken wie Liquid Biopsy und molekulare Bildgebung kombinieren, schafft das Institut innovative Lösungen.

Wichtigste Erkenntnisse

  • 3,9 Millionen Todesfälle jährlich weltweit durch Atemwegserkrankungen
  • 50% Steigerung der diagnostischen Effizienz durch duale Biomarker
  • Mehr als 15 WissenschaftlerInnen aus sieben verschiedenen Ländern arbeiten am Institut
  • Fokus auf nicht-invasive Techniken wie Liquid Biopsy und molekulare Bildgebung
  • Starke transdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen klinischer und grundlegender Wissenschaft
  • Gründung im Jahr 2016 durch namhafte Partner wie die Medizinische Universität Wien und GE Healthcare
  • Arbeit an der Reduktion invasiver Biopsien durch fortschrittliche Diagnosetechniken

Über das Ludwig Boltzmann Institut für Angewandte Diagnostik

Das Ludwig Boltzmann Institut für Angewandte Diagnostik wurde 2016 gegründet und konzentriert sich maßgeblich auf die Forschung und Anwendung nicht-invasiver diagnostischer Methoden. Diese Methoden kombinieren genetische und epigenetische Signaturen sowie biomolekulare Bildgebungsmarker.

Die Etablierung des Instituts für Angewandte Diagnostik ist Teil einer umfassenden Reform der Ludwig Boltzmann Gesellschaft (LBG). Seit dem frühen 2000er Jahren wurde eine signifikante strukturelle Reform durchgeführt, die zur Schließung vieler älterer Institute führte. Nur diejenigen Institute, die positiv bewertet wurden und den neuen strategischen Fokus auf Humanmedizin und verwandte Bereiche unterstützen, wurden weitergeführt.

Insgesamt wurden mehrere thematische Cluster gebildet, um eine Konsolidierung der Forschung zu gewährleisten. Dies führte zur Fortsetzung und Verstärkung des Ludwig Boltzmann Instituts für Angewandte Diagnostik als ein führendes Forschungszentrum an der Universität Wien.

Die Forschungseinrichtungen der LBG, darunter das Institut für Angewandte Diagnostik, erhalten etwa 60% ihrer Finanzierung von der LBG und 40% von Partnerorganisationen. Mit einem jährlichen Budget von über einer Million Euro pro Institut ist die finanzielle Grundlage solide gesichert. Partner wie die Universität Wien leisten einen wesentlichen Beitrag zu unserer kontinuierlichen Forschung und Entwicklung.

Unsere Mission geht über die Diagnostik hinaus; wir unterstützen auch rund 400.000 Menschen in Österreich, die von seltenen Krankheiten betroffen sind. Mit über 7.000 verschiedenen Typen seltener Krankheiten ist die Notwendigkeit für angewandte Diagnostik sehr hoch. Das Ludwig Boltzmann Institut für Angewandte Diagnostik spielt hierbei eine zentrale Rolle, indem es auf genetische und epigenetische Erkenntnisse zurückgreift, um gezieltere und effektivere Diagnoseverfahren zu entwickeln.

Forschungsschwerpunkte des Instituts

Das Ludwig Boltzmann Institut für Applied Diagnostics (LBI) wurde vor 6 Jahren gegründet und hat sich seitdem zu einem führenden Zentrum in der medizinischen Diagnostik entwickelt. Unsere Forschungsschwerpunkte zielen darauf ab, innovative diagnostische Verfahren voranzutreiben, die auf dem Ansatz der personalisierten Medizin basieren.

Besonders im Bereich der personalisierten Onkologie-Diagnostik heben wir uns hervor. Etwa 70.000 Männer in Österreich lebten Ende 2019 mit der Diagnose Prostatakrebs, eine Erkrankung, die wir gezielt in unseren Studien untersuchen. Ein zentraler Schwerpunkt des Instituts ist die Entwicklung von Radiopharmazeutika zur Diagnostik und Therapie von Prostata- und Darmkrebs.

Die Provenance unserer Forschung umfasst die Nutzung von Gammastrahlung radioaktiver Substanzen zur genauen Bestimmung von Pathologien. Diese Methodik hat bereits erste Erfolge in First-in-Human-Studien erzielt. Ein neues Radiopharmakon für die Diagnostik des Nierenzellkarzinoms wurde in Zusammenarbeit mit der ETH Zürich und einer Pharmafirma erstmalig erfolgreich angewendet.

Wir legen großen Wert auf transdisziplinäre Ansätze und arbeiten eng mit akademischen Partnern wie der Universität Wien und der Medizinischen Universität Wien zusammen. Dabei erstreckt sich unser Provenance über die Integration von Chemie, Radiochemie und experimenteller Nuklearmedizin, um eine durchgängige Pipeline vom Labor zur Klinik zu schaffen.

Unsere Kooperation mit fünf Industriepartnern ermöglicht es uns, praxisnahe Lösungen zu entwickeln und die Brücke zwischen Forschung und Anwendung zu schlagen. Diese enge Zusammenarbeit stärkt unsere Position als führendes Institut in der Entwicklung fortschrittlicher diagnostischer Verfahren.

Die Rolle von Professor Judit Simon und ihrem Team

Unter der Leitung von Professor Judit Simon leistet unser Team bedeutende Beiträge zur Forschung und Entwicklung im Bereich der Gesundheitsökonomie, um den Herausforderungen des modernen Gesundheitswesens gerecht zu werden. Fokus unserer Arbeit liegt auf der methodischen und angewandten Gesundheitsökonomie, personalisierten Onkologie-Diagnostik und der Durchführung von Kosten-Nutzen-Analysen.

Methodische und angewandte Gesundheitsökonomie

Unser Ziel ist es, innovative ökonomische Strategien zur Verbesserung der Patientenversorgung zu entwickeln. Durch systematische Analysen und Modelle untersuchen wir die Effektivität verschiedener Gesundheitsmaßnahmen und deren ökonomische Auswirkung. Diese Methodiken tragen dazu bei, die kosten-effektive Verteilung von Gesundheitsressourcen sicherzustellen und optimale Entscheidungen im Gesundheitsmanagement zu treffen.

Personalisierte Onkologie-Diagnostik

Die personalisierte Onkologie-Diagnostik steht im Mittelpunkt unserer Forschung, da sie Patienten maßgeschneiderte Therapien ermöglicht. Unsere Arbeit umfasst die Entwicklung präziser diagnostischer Methoden, die spezifische genetische und molekulare Marker identifizieren. Dadurch verbessern wir die frühzeitige Erkennung und Behandlung von Krebserkrankungen, während wir gleichzeitig die Gesundheitsökonomie berücksichtigen.

Kosten-Nutzen-Analysen

Kosten-Nutzen-Analysen sind essenziell, um die Effizienz und Kosteneffektivität von Gesundheitsinterventionen zu bewerten. Unser Team führt detaillierte Studien durch, um den finanziellen Nutzen neuer diagnostischer und therapeutischer Ansätze im Vergleich zu traditionellen Methoden zu bestimmen. Diese Analysen spielen eine entscheidende Rolle bei der Entscheidungsfindung im Gesundheitswesen und tragen dazu bei, innovative Lösungen zu implementieren, die sowohl finanziell tragbar als auch medizinisch wirksam sind.

BereichForschungsschwerpunkteRelevante Ergebnisse
GesundheitsökonomieMethodische und angewandte AnalysenKosteneffektivität verbessertes Ressourcenmanagement
Onkologie-DiagnostikPersonalisierte AnsätzeFrühzeitige Erkennung und bessere Therapieergebnisse
Kosten-Nutzen-AnalysenTranslationsforschungImplementierung kosteneffizienter Innovationen

Wichtige Personen und ihre Positionen am Institut

Zu den Führungskräften des Instituts gehören Univ.-Prof. Dr. Freyja-Maria Smolle-Jüttner als Präsidentin und ao. Univ.-Prof. Dr. Andrea Barta als Vizepräsidentin. Daneben gibt es viele weitere hochqualifizierte Mitglieder des Vorstands, die entscheidend zur Forschung und Entwicklung beitragen.

wichtige Personen

Ein Überblick über die wichtige Personen und ihre Führungspositionen zeigt die beeindruckende Vielfalt an Fachkompetenz im Institut:

NamePositionFachgebietBesondere Beiträge
Univ.-Prof. Dr. Freyja-Maria Smolle-JüttnerPräsidentinChirurgieFührungspositionen im medizinischen Bereich
ao. Univ.-Prof. Dr. Andrea BartaVizepräsidentinGenetikEntwicklung von personalisierten Therapien
Anna ArtakerElise-Richter-Research-FellowInterdisziplinäre ForschungVerbindung von Kunst und Wissenschaft
Luise ReitstätterForscherinSoziologie und KulturwissenschaftenEmpirische Sozialforschung zu zeitgenössischen Kunstpraktiken
Arabella BuchmannForscherinImmunologieInternationale Forschungsprojekte
Michael FeischlAssoziierter ProfessorTechnische MathematikForschung und Lehre an der TU Wien
Maria SagmeisterRechtswissenschaftlerin und KunsthistorikerinElternrechte und GleichstellungAutonomie in der Rechtswissenschaft
Jakob MaurerArchäologeMuseumssammlungenProjekte an der Universität Wien
Marie NiederleithingerForscherinOnkologiePatientenbeteiligung in der Onkologie
Teresa M. SeifriedUniversitätsassistentinAtmosphärenchemieBiologische Aerosole
Roi ShterninPatient in ResidenceOpen InnovationPerspektive der Patientenbeteiligung

Anwendungsbereiche und diagnostische Verfahren

Unsere Forschung konzentriert sich auf die Verbesserung von Diagnostikmethoden, um Tumorerkrankungen präziser und früher zu erkennen. Dabei setzen wir auf modernste Techniken und tiefgründige Analysen, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen. Hierbei spielen verschiedene Biotechniken eine wesentliche Rolle.

Biomarker für molekulare Bildgebung

Biomarker sind essenziell für die molekulare Bildgebung, indem sie spezifische Merkmale von Zellen oder Geweben kennzeichnen. Dies ermöglicht eine präzise Visualisierung und Charakterisierung von Tumoren. Beispielsweise nutzen wir Biomarker, um krankhafte Veränderungen auf molekularer Ebene zu identifizieren und gezielt zu behandeln.

Genetische und epigenetische Signaturen

Die Analyse genetischer und epigenetischer Signaturen ist ein weiterer Schwerpunkt unserer Forschung. Diese Signaturen geben Aufschluss über die genetischen Veränderungen, die zur Krebsentstehung beitragen, und die epigenetischen Faktoren, die diese Prozesse beeinflussen. Durch die Identifikation spezifischer Signaturen können wir maßgeschneiderte Therapieansätze entwickeln und die Prognose für Krebspatienten verbessern.

Klinische Diagnostik und Labordiagnostik

In der klinischen Diagnostik und Labordiagnostik setzen wir auf fortschrittliche Technologien und präzise Messmethoden. Von der Erfassung und Verarbeitung von Biosignalen bis hin zur Nutzung von bildgebenden Verfahren – unsere Methoden decken ein breites Spektrum diagnostischer Ansätze ab. Dies umfasst sowohl die Anwendung von medizinischer Software zur Analyse der Daten als auch innovative Verfahren zur Detektion molekularer Marker.

  1. Angewandte Mathematik 1: 3 ECTS
  2. Angewandte Mathematik 2: 3 ECTS
  3. Biosignale: 5 ECTS
  4. Digitalisierung (Medizinische Software): 2.5 ECTS
  5. Softwaregestützte Datenanalysen: 2.5 ECTS
  6. Detektionsmethoden in der molekularen Diagnostik 1: 3 ECTS
  7. Weiterführende Detektionsmethoden: 4 ECTS
  8. Detektionsmethoden in der molekularen Diagnostik 2 (In-Vivo): 2.5 ECTS
  9. Medizinisch-technische Diagnostik 1: 3.5 ECTS
  10. Funktionsweise bildgebender Verfahren: 4 ECTS
  11. Medizinisch-technische Verfahren im diagnostischen Prozess: 2.5 ECTS
  12. Medizinisch-technische Diagnostik 2: 3 ECTS
  13. Angewandte biomedizinisch-analytische Verfahren: 1 ECTS
  14. Funktionsweise spezieller bildgebender Verfahren: 1 ECTS
  15. Biomaterialien in der Diagnostik: 2.5 ECTS
  16. Materialverarbeitung für die Biotechnologie: 2.5 ECTS
  17. Ausgewählte Kapitel der biochemischen Grundlagen: 3 ECTS
  18. Grundlagen aus Physik und Elektronik: 4 ECTS
  19. Funktionsweise, Wirkung und Anwendung von Biosignal-Messungen: 2.5 ECTS
  20. Klinische Analytik und Zellkultur: 2.5 ECTS
  21. Masterarbeitsseminar: 2.5 ECTS
  22. Klinische Studien: 1 ECTS
  23. Produktmanagement: 2.5 ECTS
  24. Projektleitung und Kalkulation: 2.5 ECTS
  25. Projekt: 9.5 ECTS

Die Summe dieser innovativen Methoden und Technologien verbessert unsere Fähigkeit, Krebs präzise zu diagnostizieren und maßgeschneiderte Behandlungen zu entwickeln. Durch die Integration von Biomarkern, genetischen Signaturen und fortschrittlicher Labordiagnostik streben wir danach, die Lebensqualität und Prognosen für Patienten zu maximieren.

Applied Diagnostics

Das Konzept der Applied Diagnostics am Ludwig Boltzmann Institut umfasst fortschrittliche diagnostische Verfahren, die in der medizinischen Praxis zur genaueren Diagnose und Behandlung eingesetzt werden. Durch unsere umfassenden diagnostischen Tests und Diagnoseverfahren können Krankheiten frühzeitig erkannt und effektiv behandelt werden.

Ein bedeutender Bestandteil unseres Ansatzes ist das Masterstudium (FH) in Applied Technologies for Medical Diagnostics (MSc). Dieses viersemestrige Programm ist auf NQR Level 7 eingestuft und setzt einen abgeschlossenen relevanten Bachelor-Abschluss oder ein gleichwertiges Studium voraus. Besonders relevant sind dabei die Felder Medizintechnik, biomedizinische Technik, radiologische Technik und biomedizinische Analytik.

Absolventen dieses Studiums erwerben den Titel Master of Science in Engineering (MSc) und haben Zugang zu relevanten PhD-Studien. Der Schwerpunkt der Ausbildung liegt auf der Medizintechnik-Diagnostik und Erkennungsmethoden, Biosignalen, Materialwissenschaften und Digitalisierung. Auch regulatorische Rahmenbedingungen, Qualitätsmanagement, Risikomanagement sowie interdisziplinäres Projekt- und Produktmanagement sind zentrale Themen.

Die technologischen Schwerpunkte des Studiums konzentrieren sich auf neue Erkennungsmethoden und innovative Produkte, die von Digitalisierung, neuen Materialien und der Auswertung von Biosignalen beeinflusst werden. Ausbildungsstätten sind die Fachhochschule Gesundheitsberufe OÖ GmbH in Linz, Österreich und die Fachhochschule Oberösterreich, Campus Linz.

Die Karrierewege für Absolventen umfassen Positionen wie MedizintechnikerIn, und aktuelle Jobmöglichkeiten sind eng mit diesem Studienfeld verknüpft. Ein Highlight ist auch das 2. Donau-Symposium, das nach dem 2016er Symposium über „Applied Diagnostics for effective cancer treatment“ stattfindet. Seit 2012 wird der Innovation Track von den internationalen Tübinger PET/MR Workshops jährlich abgehalten.

Die 3. CBmed Biomarker-Konferenz ist in das Programm dieses Treffens integriert. Das Treffen 2018 umfasst spezielle Sitzungen zu Themen wie nichtinvasive Biomarker-Entwicklung, Datenaustausch und Wissensgenerierung aus Big Data. Das 2. Donau-Symposium ist mit 14 DFP-Punkten akkreditiert, die derzeit von der österreichischen Ärztekammer endgültig genehmigt werden.

Soziale und ethische Aspekte der Diagnostik

Das Ludwig Boltzmann Institut für Angewandte Diagnostik legt einen besonderen Fokus auf die ethischen Aspekte und sozialen Aspekte seiner Forschungsarbeit. Die Wissenschaftler am Institut sind sich der weitreichenden politischen und gesellschaftlichen Implikationen bewusst, die durch moderne Diagnoseverfahren entstehen können.

Genetische Tests spielen hier eine zentrale Rolle. Beispielsweise ermöglichen prädiktive genetische Tests die Identifizierung von Krankheitsanfälligkeiten lange bevor ein Patient erkrankt. Dies eröffnet neue Möglichkeiten in der Prävention und frühzeitigen Behandlung, stellt jedoch auch erhebliche ethische Aspekte dar.

Prenatale Diagnostik ist ein weiteres wichtiges Thema mit besonderen sozialen Aspekten. Diese Form der Diagnose wirft beispielsweise Fragen der potenziellen Selektion basierend auf genetischen Informationen auf. Zudem erfordert die zunehmende Verfügbarkeit genetischer Informationen umfangreiche Beratungsdienste für Patienten, um eine informierte Entscheidung zu gewährleisten.

Bei der Entwicklung und Anwendung von Diagnoseverfahren muss auch die politische Regulierung sorgfältig abgewogen werden. Modelle der politischen Regulierung sollten zwischen totaler Freiheit und einem vollständigen Verbot dieser Techniken balancieren, um gesellschaftliche Akzeptanz zu sichern und Missbrauch zu verhindern.

Das Institut fördert eine ganzheitliche Betrachtung der Patientenversorgung durch die Einbeziehung dieser ethischen Aspekte und sozialen Aspekte. Dies gewährleistet, dass unsere Diagnostik stets zum Wohle aller Patienten erfolgt und den vielfältigen Herausforderungen unserer Gesellschaft gerecht wird.

DatenDetails
Konferenztermine18.-19. November 2022
Parallelsitzungen am 18. November3 Sitzungen
Teilnehmer an der Umfrage zur diagnostischen FallarbeitCa. 100 Studierende
Anzahl der Gruppen in der Studie zu diagnostischen Kompetenzen5 parallele Gruppen
Keynote-Speaker2 prominente Universitätsprofessoren
Dauer der Keynote-SessionsJeweils ca. 60 Minuten
KaffeepauseTäglich 30 Minuten
Genutzte SeminarräumeSeminarraum 1, Seminarraum 2, Seminarraum 3
Anzahl der Präsentationen in jeder Parallel-Sitzung3 Präsentationen pro Sitzung
Fokus auf formative pädagogische DiagnostikZentrales Thema in den Bildungsbewertungsverfahren

Transdisziplinäre Forschung und Ausbildung

Das Ludwig Boltzmann Institut für Angewandte Diagnostik widmet sich der transdisziplinären Forschung und Ausbildung. Durch die enge Verbindung von klinischer und Grundlagenforschung bieten wir einzigartige Möglichkeiten für wissenschaftliche Entdeckungen und innovative Lösungen in der medizinischen Praxis. Zudem fördern wir die internationale Kooperation, um unsere Forschung und Lehre kontinuierlich weiterzuentwickeln und zu bereichern.

Verbindung von klinischer und Grundlagenforschung

Die transdisziplinäre Forschung am Institut fokussiert darauf, Methoden und Erkenntnisse aus verschiedenen Disziplinen zu integrieren. Ein Beispiel dafür ist das TransImpact Projekt, welches eine Vielzahl von Methoden entwickelt hat, um transdisziplinäre Forschung zu unterstützen. Die Projektdokumentation deckt Ergebnisse aus den Jahren 2015 bis 2019 ab. Unser Ziel ist es, relevante gesellschaftliche Akteure zu identifizieren und die Beziehungen zwischen ihnen zu kartieren, um deren Potenzial zur Unterstützung oder Behinderung unserer Forschungsziele zu evaluieren. Diese Analyse verbessert die Effektivität unserer Forschungsprojekte erheblich, indem sie die strategische Auswahl von Teilnahme- und Verbreitungspartnern unterstützt.

transdisziplinäre Forschung

Kooperation mit internationalen Partnern

Internationale Kooperation ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Forschungs- und Ausbildungsstrategie. Rund 7.500 Studierende sind derzeit an der Universität für Weiterbildung Krems zugelassen, und mehr als 30.000 Absolventinnen und Absolventen haben ihr Studium bereits erfolgreich abgeschlossen. Die strategische Zielvorgabe der Universität ist es, als führende Universität für Weiterbildung in Europa anerkannt zu werden. Im Rahmen des Reformprozesses „REFINED“ wurde das Studienprogramm erweitert, einschließlich der Einführung von Weiterbildungsbachelor- und Bachelor Professional-Programmen. Zahlreiche organisatorische Innovationen, besonders im Bereich der Digitalisierung, wurden gestartet, um den aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen gerecht zu werden.

Kollaborationen und Partner des Instituts

Unsere Kollaborationen sind ein integraler Bestandteil der Forschung am Ludwig Boltzmann Institut für Angewandte Diagnostik. Durch die Zusammenarbeit mit unseren wissenschaftlichen Partnern wie der Ludwig Boltzmann Gesellschaft (LBG), internationalen Universitäten und führenden klinischen Zentren, können wir bedeutende Fortschritte in der diagnostischen Forschung und klinischen Anwendung erzielen.

Wissenschaftliche Partner: LBG und andere

Unsere wissenschaftlichen Partner spielen eine entscheidende Rolle bei der Durchführung unserer Forschungsprojekte. Mit über zehn laufenden Projekten pro Lehrstuhl beweisen wir die Effektivität unserer interdisziplinären Zusammenarbeit.

Beispielsweise integriert das Patient Blood Management Projekt sowohl klinische als auch grundlegende Forschung, während kooperative Studien zur Asthma-Prävalenz mit der Sigmund Freud Universität (SFU) durchgeführt werden. In der CADSET STUDY wird die Lungenfunktion von Erwachsenen in Europa bewertet, was die Bedeutung unserer medizinischen Partner hervorhebt.

Internationale Zusammenarbeit

Die internationale Zusammenarbeit erweitert unsere Forschungsreichweite und ermöglicht uns, globale gesundheitliche Herausforderungen zu adressieren. Zu den herausragenden Beispielen gehören:

  • Untersuchungen zur COVID-19-Seroprävalenz in der Wiener Bevölkerung
  • Evaluierungen von Aortenbogen-Hybridprothesen und biologischen Aortenklappenprothesen in Partnerschaft mit Abbott und JOTEC

Zusätzlich betonen wir durch die LEADstudie, welche mehrfach unterschiedlichen Schwerpunkten zugeordnet wird, die Vielseitigkeit und Bedeutung dieser kooperativen Forschung.

ProjektKollaborativer PartnerForschungsschwerpunkt
Patient Blood ManagementMedizinische PartnerIntegration von klinischer und Grundlagenforschung
Asthma-Prävalenz StudienSFUStudien der Asthma-Phänotypen
COVID-19-SeroprävalenzÖffentliche GesundheitsbehördenPopulationsgesundheit
Aortenbogen-HybridprothesenAbbott und JOTECTranslationales Forschungsprojekt

Unsere Standort

Das Ludwig Boltzmann Institut für Angewandte Diagnostik befindet sich in einem der zentralsten Orte in Wien, Währinger Gürtel 18-20, 1090 Wien. Unsere zentrale Adresse bietet eine ideale Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel und erleichtert den Zugang für unsere Mitarbeiter, Studenten und Besucher.

Unser Standort verfügt über modernste Einrichtungen und Labore, ausgestattet mit der neuesten Technologie für angewandte Forschung und Diagnostik. Die Einrichtungen umfassen sowohl klinische als auch Labordiagnostik, einschließlich spezieller Abteilungen für die Forschung an Biomarkern und genetischen Signaturen. Dies unterstützt unsere Arbeit an personalisierter Onkologie und anderen innovativen Diagnostikmethoden.

Zusätzlich zu unserem Hauptgebäude in Wien betreiben wir das Innovation Lab in Wiener Neustadt. Mit einer Fläche von 1.100 m² bietet das Innovation Lab vielfältige Nutzungsmöglichkeiten, darunter 3D Druck, Lasergravur, Robotik, Elektronik, Textilbearbeitung sowie Holz- und Metallbearbeitung. Der öffentlich zugängliche Makerspace ist in Lehrveranstaltungen unterschiedlicher Studiengänge an der Fachhochschule integriert und steht auch externen Bildungsinstitutionen zur Verfügung. Der Zugang für Kleinunternehmen zur Nutzung der Infrastruktur erleichtert kooperative Forschungs- und Entwicklungsprojekte.

Unser Team vor Ort unterstützt zahlreiche Projekte und Vorhaben. Die Adresse des Innovation Labs lautet Johannes-Gutenberg-Straße 5, 2700 Wiener Neustadt, nur 200 Meter neben dem Campus 1. Interessenten können sich für unseren Newsletter anmelden, um aktuelle Informationen über das Innovation Lab zu erhalten.

  • Zentraler Standort: Wien, Währinger Gürtel 18-20, 1090 Wien
  • Moderne Einrichtungen und Labore am Hauptstandort
  • Zusätzliche Räumlichkeiten: Innovation Lab in Wiener Neustadt
  • Vielfältige Nutzungsmöglichkeiten im Innovation Lab, 1.100 m² Fläche
  • Kontaktadresse des Innovation Labs: Johannes-Gutenberg-Straße 5, 2700 Wiener Neustadt
  • Anmeldung zum Newsletter für aktuelle Informationen

Neueste Forschungsprojekte und Publikationen

Von Oktober 2022 bis September 2023 haben wir am Ludwig Boltzmann Institut für Angewandte Diagnostik stolze 51 Publikationen veröffentlicht. Besonders bemerkenswert sind dabei die 36 Veröffentlichungen in begutachteten Journals, die die hohe Qualität unserer Forschungsbeiträge unterstreichen. Unsere neuesten Forschungsprojekte und wissenschaftlichen Publikationen spiegeln die Breite und Tiefe unserer Arbeit wider.

Herausragende Themenbereiche unserer Veröffentlichungen umfassen die personalisierte Diagnostik bei Krebs, wobei zwei Publikationen sich speziell mit der Überwachung über Flüssigbiopsien befassen. Außerdem haben wir bedeutende Beiträge zur Erforschung mitochondrialer Dysfunktionen geleistet, mit zwei fokussierten Artikeln zu diesem Thema.

Auch in der pädiatrischen Rheumatologie konnten wir Fortschritte erzielen, darunter drei Studien zu Behandlungsansätzen für junges rheumatisches Leiden. Unsere Einzelstudien zu Themen wie juvenile idiopathische Arthritis und Immunmangelstörungen bei Kindern sind ebenfalls nennenswert und tragen zur vertieften wissenschaftlichen Erkenntnis bei.

Neben spezifischen Krankheitsbildern decken unsere Publikationen ein breites Spektrum ab, einschließlich innovativer Ansätze zur Nutzung künstlicher Intelligenz im Gesundheitswesen, welche die Effizienz und Genauigkeit diagnostischer Verfahren verbessern sollen. Regelmäßige Updates zu unseren neuesten Forschungsprojekten und wissenschaftlichen Publikationen sind über unsere offizielle Website und sozialen Netzwerke zugänglich, sodass Interessierte stets auf dem Laufenden bleiben können.

Quellenverweise

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