Frauenprojekt in Diyarbakır (2007-2009)

Diyarbakır wurde in den 1980er-Jahren zu einem der Hauptziele von Flüchtlingen aus kurdischen Dörfern im Südosten der Türkei, die durch den Krieg zwischen türkischem Militär und PKK vertrieben worden waren. Viele der Flüchtlinge konnten in der Millionenstadt nie ökonomisch Fuß fassen. Insbesondere die Frauen leiden unter Isolation und Armut. Ziel dieses mit dem Frauenzentrum EPI-DEM durchgeführten Projektes ist es, Frauen durch psychologische, medizinische und juristische Unterstützung sowie durch das Angebot von Alphabetisierungs- und Türkischsprachkursen bei den Problemen, die durch Migration und Urbanisierung für sie entstehen, zu unterstützen. Frauen sollen lernen, über ihren Körper selbst zu bestimmen und mit einfachen Methoden Empfängnisverhütung zu betreiben. Durch diese Aktivitäten wollen wir dazu beitragen die Lebenssituation der Frauen zu verbessern und ihre Partizipationsmöglichkeiten an Gesellschaft und Politik auszuweiten.

Alphabetisierungs- und Türkischkurse für kurdischsprachige Frauen sollen diesen den Zugang zu türkischen Medien und zur Partizipation am öffentlichen Leben ermöglichen. In den Seminaren werden Themen wie Familienplanung, Frauengesundheit, Verhütung, Menschenrechte und insbesondere Frauenrechte besprochen. Da die Zwangsmigration mit dem Verlust bestehender sozialer Netzwerke oft zu psychologischen Problemen führt, steht während der gesamten Projektzeit den Frauen eine Psychologin zur Verfügung. Diese hält auch eigene psychotherapeutisch angeleitete Workshops. Weiters bietet das Projekt Kinderbetreuung an.

Informationen über das Projekt, Bildmaterial, etc, kann bei LeEZA angefragt werden. Das Projekt wurde aus Mitteln der OEZA, des WGT, der Stadt Wien, der Gemeinde Yenişehir/Diyarbakır und von privaten Spender_innen unterstützt und lief von 2007 bis 2009.